Vertragsrecht
Keine ausreichende Befunderhebung: Klinik haftet für schwere
Gesundheitsschäden
Hamm/Berlin. Resultiert aus einer nicht durchgeführten
Befunderhebung, dass die Erkrankung erneut auftritt und schwerste
Gesundheitsschäden nach sich zieht, kann dies dazu führen, dass die Klinik
haften muss. Auf einen entsprechenden vom Oberlandesgericht Hamm am 9. November
2012 entschiedenen Fall (AZ: I- 26 U 142/09) wird hingewiesen.
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Vorsicht beim Anbieten von Fahrzeugteilen ohne amtliches
Prüfzeichen
Hamm/Berlin. In Deutschland nicht genehmigte Teile für Autos
dürfen nicht verkauft werden, wenn sie hierzulande verwendet werden könnten.
Entsprechende Hinweise im Angebot reichen nicht. Das hat das Oberlandesgericht
Hamm am 25. September 2012 (AZ: I-4 W 72/12) entschieden.
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Saunaunfall mit Todesfolge - Betreiber haftet nicht
Hamm/Berlin. In der kalten Jahreszeit ist es in der Sauna
immer warm. Wer haftet aber, wenn der Besucher die Sauna nicht verträgt? Das
Oberlandesgericht Hamm hat festgestellt: Der Betreiber einer Sauna ist nicht
verpflichtet, zur Vermeidung von Unfällen beim Saunabetrieb das körperliche
Wohlbefinden der Benutzer in engen Zeitabständen zu kontrollieren. Auf die
Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamm vom 29. August 2012 (AZ: I-12 U 52/12)
wird hingewiesen.
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Seitensprungagentur wegen gewerberechtlicher Unzuverlässigkeit
untersagt
Neustadt/Berlin. Wer es in seiner Vergangenheit mit dem Gesetz
nicht so genau genommen hat, darf keine Seitensprungagentur betreiben. Zum
Schutz der Kunden unterliegen solche Agenturen besonderer Aufsicht. Dies
entschied das Verwaltungsgericht Neustadt an der Weinstraße am 21. Dezember 2012
(AZ: 4 L 1021/12.NW).
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Gewinn aus Verkauf von Karnevalsorden ist steuerpflichtig
Köln/Berlin. Karnevalsorden, die man kaufen kann, sind von
denen zu unterscheiden, die man verliehen bekommt. Das weiß jeder, und so sieht
es auch das Finanzgericht Köln. Verkauft ein Karnevalsverein seine Orden, muss
er den Gewinn versteuern. Auch eine gemeinnützige Karnevalsgesellschaft
unterliegt der Körperschaftsteuer. Auf diese Entscheidung vom 18. April 2012
(AZ: 13 K 1075/08) wird hingewiesen. Geklagt hatte eine Karnevalsgesellschaft,
die ihren Gewinn aus dem Verkauf von Karnevalsorden als körperschaftsteuerfrei
behandelte. Das Finanzamt sah das allerdings anders.
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Keine Haftung des erstbehandelnden Arztes, wenn Patient nicht
Therapieanweisung des zweiten Arztes folgt
Detmold/Berlin. Verweigert ein Patient die fachgerechte
Behandlung einer Verletzung durch den zweitbehandelnden Arzt, muss der
erstversorgende Arzt für seinen Behandlungsfehler unmittelbar zuvor unter
Umständen nicht haften. Das gilt dann, wenn die angeordnete Therapie des zweiten
Arztes den gesundheitlichen Schaden des Patienten verhindert hätte. Auf eine
entsprechende Entscheidung des Oberlandesgerichts Koblenz (Beschlüsse vom 27.
Juni und 27. August 2012; AZ: 5 U 1510/11) wird hingewiesen.
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Vorerkrankung bei Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung
nicht verschweigen
Coburg/Berlin. Beim Abschluss einer
Berufsunfähigkeitsversicherung dürfen Vorerkrankungen nicht verschwiegen werden.
Anderenfalls erhält der Betroffene keine Berufsunfähigkeitsrente. Das ergibt
sich aus einem Urteil des Landgerichts Coburg vom 23. Mai 2012 (AZ: 21 O 50/11).
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Beleghebammen: Keine Prämien für Patientenvermittlung
Kliniken dürfen freiberuflichen Hebammen für die Vermittlung
von Patientinnen keine Vergütung zahlen. Auch andere Vorteile sind unzulässig.
Die Hebammen könnten ansonsten aufgrund eigener wirtschaftlicher Interessen die
Patientinnen beeinflussen. Das ergibt sich aus einem Urteil des Amtsgerichts
Lüdenscheid vom 16. Juni 2012 (AZ: 96 C 396/11).
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Mobilfunkanbieter darf weder „Nichtnutzergebühr“ noch
"Pfandgebühr" fordern
Schleswig/Berlin. Kunden mit einer Prepaid-Karte beim Handy
müssen sich bestimmte Strafgelder nicht gefallen lassen. Weder
"Nichtnutzergebühr" noch "Pfandgebühr" für die nicht fristgerechte Rücksendung
der SIM-Karte nach Vertragsende sind zulässig. Das berichtet die Deutsche
Anwaltauskunft und verweist auf ein Urteil des Schleswig-Holsteinischen
Oberlandesgerichts vom 3. Juli 2012 (AZ: 2 U 12/11).
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Der abgesagte Termin
Bremen/Berlin. Wer einen Termin mit einer Arztpraxis
vereinbart, kann diesen jederzeit absagen, ohne dass er dem Arzt Vergütung
schuldet. Eine Terminabsprache ist keine rechtsverbindliche Vereinbarung. Das
ergiebt sich aus einer Entscheidung des Amtsgerichts Bremen vom 09. Februar 2012
(AZ: 9 C 566/11).
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